Prävention
Was ist Prävention?
Prävention bezieht sich auf Maßnahmen, die darauf abzielen, Risiken und Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Sie ist ein zentrales Element des Schutzes von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Bildungseinrichtungen, Organisationen und der Gesellschaft. Ziel der Prävention ist es, Gewalt, Missbrauch, Diskriminierung und andere Schäden zu verhindern, bevor sie auftreten.
Prävention lässt sich in verschiedene Kategorien einteilen:
Primärprävention: Vermeidung von Risiken, bevor diese überhaupt entstehen (z. B. Aufklärungskampagnen).
Sekundärprävention: Frühe Erkennung von Risiken, um diese rechtzeitig zu stoppen (z. B. Identifikation von Gefährdungslagen bei Kindern).
Tertiärprävention: Begrenzung von Schäden nach einem Vorfall und Verhinderung von Wiederholungen (z. B. Nachsorge und Therapie).
Der Kinderschutz zielt darauf ab, Kinder vor Gewalt, Vernachlässigung und Missbrauch zu schützen. Maßnahmen hierzu umfassen:
Schutzkonzepte: Entwicklung von verbindlichen Regeln und Maßnahmen zum Schutz der Kinder.
Sensibilisierung und Schulung: Schulung von Mitarbeitenden und Betreuungspersonen zu Themen wie Gefährdungslagen, Handlungspflichten und Meldeverfahren.
Vertrauenspersonen: Benennung von Personen, an die sich Kinder bei Problemen wenden können.
Der Schutz vor sexualisierter Gewalt erfordert umfassende Maßnahmen:
Schutzkonzepte mit Fokus auf sexuelle Gewalt: Klare Verhaltensregeln, Zugangsregelungen und Schulungsangebote.
Verhaltenskodizes: Verpflichtung der Mitarbeitenden zu einem respektvollen und grenzwahrenden Verhalten.
Aufklärung und Stärkung der Kinder: Vermittlung von Wissen über ihre Rechte und die Bedeutung von persönlichen Grenzen.
Meldewege und Ansprechpersonen: Klare Verfahren, an wen sich Kinder und Betroffene wenden können.
Ziel ist es, die Gleichbehandlung und Teilhabe aller Menschen zu gewährleisten und Diskriminierung zu verhindern. Maßnahmen sind:
Diversitätskonzepte: Förderung einer offenen und diskriminierungsfreien Umgebung.
Schulung und Sensibilisierung: Training für Mitarbeitende zu den Themen Diversität, Vorurteile und Diskriminierung.
Niedrigschwellige Beschwerdesysteme: Sicherstellung, dass Betroffene Diskriminierung melden können
Vertrauenspersonen spielen eine zentrale Rolle im Bereich der Prävention:
Zugänglichkeit: Sie stehen Betroffenen als Ansprechpersonen für Beschwerden, Sorgen und Hinweise zur Verfügung.
Unabhängigkeit: Vertrauenspersonen handeln neutral und sind unabhängig von der Leitung der Organisation.
Vertraulichkeit: Sie gewährleisten den Schutz der Privatsphäre der Betroffenen, soweit dies rechtlich möglich ist.
Das Ziel der Prävention ist es, Gewalt in jeglicher Form vorzubeugen und ein Bewusstsein für die Probleme zu schaffen. Hier geht es in der Hauptsache um Prävention im DAV, aber das Thema hört da nicht auf. Es zieht sich auch in den privaten Bereich und es ist wichtig, das Thema mit offenen Augen zu betrachten. Das heißt nicht weggucken, bewusst Personen ansprechen, „Täter“ nicht in Schutz nehmen und Courage zeigen. Wir sind selber als Individuen dafür verantwortlich gegen Diskriminierung, sexualisierte Gewalt, Frauenfeindlichkeit, Ausländerfeindlichkeit und Hetzte aufzustehen und einzustehen.
Daher wollen wir als DAV Bielefeld dafür einstehen. Mit unseren bunten Werten und Positionspapieren machen wir den Anfang. Darüber hinaus arbeiten wir mit unserem Kinderschutzkonzept, Prävention-Sexualisierter-Gewalt Konzept, Handlungsleitfäden, Schulungen und Einsichtnahme in Erweiterte-Führungszeugnissen aktiv in der Vereinsarbeit.
Solltest du an irgendeinem Punkt Gesprächsbedarf, Hilfe oder anderes benötigen, stehen dir unsere Vertrauenspersonen oder die Jugendreferenten jederzeit zur Verfügung.
Weiterhin kannst du dich bei diesen Nummern melden.
Nummer gegen Kummer: Kinder- und Jugendtelefon
Die Beraterinnen und Berater helfen Kindern und Jugendlichen bei allen Problemen, wie zum Beispiel: Stress mit Eltern, Freunden oder Mitschülern, Mobbing oder Abzocke im Internet oder in der Schule, Angst, Missbrauch, Essstörungen, Depression oder Sucht.
Das Kinder- und Jugendtelefon der Nummer gegen Kummer ist anonym und kostenlos vom Handy und Festnetz erreichbar: 116 111
Medizinische Kinderschutzhotline
Die Medizinische Kinderschutzhotline ist ein bundesweites, kostenfreies und 24 Stunden erreichbares telefonisches Beratungsangebot für medizinisches Fachpersonal, Angehörige der Kinder- und Jugendhilfe und Familiengerichte bei Verdachtsfällen von Kindesmisshandlung, Vernachlässigung und sexuellem Kindesmissbrauch.
Die Medizinische Kinderschutzhotline ist erreichbar unter 0800 19 210 00.
Nummer gegen Kummer: Elterntelefon
Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Kind machen, sich überfordert oder hilflos fühlen, dann werden Sie von den speziell ausgebildeten Beraterinnen und Beratern der Nummer gegen Kummer unterstützt. Egal, worum es geht, ob bei Erziehungsproblemen, Schwierigkeiten in der Schule, Familienkrisen, Sucht oder Internet-Gefahren.
Für Eltern und andere Erwachsene, die sich um Kinder sorgen: 0800 111 0 550
Prävention Sexueller Gewalt